Erfolgreiche Umstellung auf ST Reha
Mit der Einführung des Tarifs ST Reha per 1.Januar 2022 änderten sich die Anforderungen an das Therapieprogramm der Patientinnen und Patienten. Deshalb wurden noch vor der Einführung des neuen Tarifs Massnahmen eingeleitet, um der neuen Situation vorbereitet begegnen zu können.
Eine Massnahme war die Definition von sogenannten Rehapfaden: Die Leitung und die Fachexperten des Ressorts schnürten Pakete, in welchen jeweils ein vordefiniertes Grund-Therapieprogramm enthalten ist. In jedem Pfad ist ein gewisses Soll (Minimum und Maximum) an Therapien definiert. Seit dem 1.Januar 2022 begeben sich die Patientinnen und Patienten auf den für sie am geeignetsten Rehapfad.
Als zweite Massnahme wurden 11 neue Gruppentherapie-Angebote lanciert und bestehende überarbeitet. Momentan bestehen im Ressort Therapie 53 verschiedene Gruppentherapien und es werden täglich mehr als 150 Gruppentherapien durchgeführt. In den ersten Monaten ab Januar 2022 war noch nicht absehbar, ob durch die definierten Massnahmen die Anforderungen von ST Reha erreicht werden; eine erste Auswertung folgte im Mai. Schnell war klar, dass man sich auf einem guten Weg befand, dass es aber noch Feintuning benötigte, um näher an die 100% zu gelangen. Die Visitenteams begannen nun zu monitoren: Welche Patientinnen und Patienten sind unter dem vorgegebenen Minimum oder über dem Maximum, und was sind die Gründe? Es stellte sich heraus, dass diese vielfältig sein können: Manche Patienten sind einfach nicht belastbarer, manche waren in Isolation, was viele Therapien verunmöglichte. Andere befinden sich bereits in der Arbeitsintegration und benötigen ein zeitintensiveres Training.
Die ST Reha-Tarifstruktur muss sich noch weiterentwickeln: Eine angepasste Version 2.0 soll anfangs 2024 in Kraft treten – die Rehakliniken liefern dazu wertvolle Inputs, warum beispielsweise Tarifvorgaben im klinischen Betrieb noch nicht eingehalten werden konnten. Aufgrund dieser Punkte wird ST Reha noch nachjustiert werden.