Beatrice Müller leitete 2023 die abschliessende Podiumsdiskussion mit Michael Jordi (Generalsekretär Schweizerische Gesundheitsdirektorenkonferenz), Anton Schmid (CEO Kantonsspital Aarau) und Dr. Gianni R. Rossi (CEO Suva-Kliniken)
Europäische Unfallrehabilitations-Tagung Bellikon: Dritte und vierte Ausgabe
Am 28. April 2022 begrüsste die Rehaklinik Bellikon im Rahmen der dritten Auflage ihrer Europäischen Unfallrehabilitations-Tagung hochkarätige Expertinnen und Experten aus dem Europäischen Raum. Im Zentrum der von Gesundheitsökonom Dr. Willy Oggier moderierten
Tagung stand die Fragestellung; wo die Schweiz steht, wenn es um die Einbindung von Rehabilitationskliniken in Trauma-Netzwerke geht. Als Faktoren, die innerhalb der Netzwerke eine optimale Zusammenarbeit erschweren, wurden unter anderem der Föderalismus und in einigen Fällen auch die mangelnde Möglichkeit von Selbstevaluation wegen Datenschutzfragen genannt. Besonderes Gewicht legten die Exponenten der Tagung jedoch auf die Qualitätsfrage. Auch in der abschliessenden Podiumsdiskussion mit Experten aus dem Gesundheits- und Versicherungswesen sowie einem ehemaligen Patienten der Rehaklinik Bellikon waren sich die Teilnehmenden einig, dass eine stärkere Einbindung der komplexen Unfallrehabilitation nach klaren Spielregeln entscheidend ist.
Bereits zum vierten Mal fand am 27. April 2023 erneut die Europäische Unfallrehabilitations-Tagung in Bellikon statt. Unter dem Tagungsmotto «Integrierte Unfallrehabilitation heute und morgen» tauschten sich versierte Fachspezialisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in der Rehaklinik Bellikon untereinander aus. Die Tagung hat kritische Fragen aufgeworfen, die die Teilnehmenden in Zukunft beschäftigen werden. Eine Neuausgestaltung des Themas Integrierte Versorgung durch eine koordinierte Verzahnung von Angeboten beispielsweise kann nicht angegangen werden, ohne dass die entsprechende Finanzierung geklärt und geregelt ist. Dazu bestehen heute unterschiedliche Ansätze. Weitere Fragen sind: Wie wird in der integrierten Rehabilitation sichergestellt, dass überall wo «Reha» draufsteht, auch Reha drin ist? Wie stark will man die integrierte Versorgung in der Unfallrehabilitation regulieren? Wie viel will man den einzelnen Akteuren überlassen? Und welche Rahmenbedingungen sollte man im Interesse einer optimalen Patientenversorgung setzen? Politik und Akteure im Gesundheitswesen müssen sich mit diesen Fragen dringend und konstruktiv auseinandersetzen, zum Wohle der zukünftigen Patientinnen und Patienten.